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Schlaganfall

Ablagerungen in den Arterien des Gehirns, oft in Verbindung mit Bluthochdruck, führen nicht nur bei älteren Menschen zum Schlaganfall. Durch die Drucksteigerung kann eine Arterie im Gehirn platzen. Blut- und Sauerstoffversorgung sind teilweise unterbrochen und es kommt zu Funktionsausfällen. Der Patient klagen häufig über plötzliche Kopfschmerzen, kämpft mit Übelkeit und teilweisem Erbrechen und  hat häufig einen steifen Nacken. Angehörige erkennen einen Schlaganfall  an Gesichtslähmungen mit herabhängenden Mundwinkeln, Halbseitenlähmung (einseitiger Ausfall der Arme und Beine), Seh- und Sprachstörungen des Patienten sowie Schluckbeschwerden (Achtung: Erstickungsgefahr). Für die Angehörigen gilt es nun, schnellstmöglich den Notruf abzusetzen. Bis Notarzt oder Rettungsdienst eintreffen, Atmung und Kreislauf kontrollieren sowie den Patienten zudecken. Wenn der Erkrankte bei Bewusstsein ist, Oberkörper hoch lagern und die gelähmten Körperteile polstern. Den Erkrankten wenn möglich nicht alleine lassen. Wenn Rettungsdienst oder Notarzt vor Ort sind, sämtliche Beobachtungen schildern – auch Medikamenteneinnahme.

Amputationsverletzungen

Die heißen Sommertage sind vorbei, viele Kachelofenbesitzer nutzen die letzten schönen Tage, um sich einen Holzvorrat zuzulegen. Bei der Arbeit mit Axt oder Kreissäge kann es zu schweren Verletzungen bis hin zu Amputationen kommen.
Als Ersthelfer setzt man in diesem Fall so schnell wie möglich den Notruf ab. Vorrang hat jetzt die Wund-versorgung des Patienten (Wunde steril abdecken) bzw. die Schockbekämpfung (Hochlagern der Füße).
Das abgetrennte Körperteil (Amputat) wird so wie es vorgefunden wird, in ein steriles Verbandsmaterial (z.B. Verbandstuch, Mullkompresse) eingewickelt. Dann legt man es in einen wasserdichten Plastikbeutel. Ein zweiter Plastikbeutel wird mit Wasser, bestenfalls gemischt mit Eis, gefüllt. Der Beutel mit dem Amputat wird nun so in den zweiten Beutel gesteckt, dass das Amputat nicht mit dem Wasser in Berührung kommt (s. Bild). Nach Eintreffen des Rettungsdienstes wird diesem das Amputat übergeben.

Hitzeerschöpfung

Hohe Temperaturen, Sonnenschein – viele unterschätzen die Gefahren, die bei großer körperlicher Anstrengung (wie z. B. Radln, Arbeit und Sport) bei so einem Wetter drohen. Versäumt man es, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, wird der Kreislauf zusätzlich belastet und es kann zu einem Kreislaufzusammenbruch kommen. Der Betroffene ist erschöpft, sieht sehr blaß aus, fröstelt (bei einer Pulsmessung hätte der Kranke einen schnellen und kaum tastbaren Puls). Tritt dieser Fall ein, sollte sich der Betroffene hinlegen und – trotz der hohen Temperaturen – zudecken. Den Flüssigkeitsmangel gleicht man schnellstmöglich mit „Iso-Drinks“, Mineralwasser, Tee o.ä. aus. Auf keinen Fall darf der Betroffene Alkohol zu sich nehmen. Während einer längeren Ruhephase kann sich der Kreislauf wieder vollständig erholen.

Kommt es aufgrund einer Hitzeerschöpfung zur Bewusstlosigkeit, sollte man unbedingt einen Arzt oder den Rettungsdienst verständigen.

Notrufe von Mobiltelefonen nur noch mit SIM-Karte

Ab dem 1. Juli 2009 sind Notrufe von Mobiltelefonen in Deutschland nur noch mit einer aktivierten Mobilfunkkarte, der sog. SIM-Karte möglich. Bisher war die Notrufnummer 112 auch ohne SIM-Karte von jedem Mobiltelefon aus erreichbar. Die betriebsbereite Mobilfunkkarte ermöglicht eine eindeutige Identifikation des Karteninhabers, so dass zukünftig Missbräuche besser verfolgt werden können.

Auch im Fall einer Sperrung der Mobilfunkkarte für abgehende, kostenpflichtige Verbindungen oder bei einem fehlenden Guthaben auf einer Prepaid-Mobilfunkkarte kann ein Notruf getätigt werden. Voraussetzung hierfür ist lediglich eine betriebsbereite SIM-Karte. Ist der Aufbau einer Notrufverbindung über den eigenen Mobilfunknetzbetreiber nicht möglich, erfolgt die Herstellung der Verbindung über ein anderes Mobilfunknetz.